Was ist ein „Glaukom“?
Die Glaukomerkrankung geht oft (aber wirklich nicht immer) mit einem erhöhtem Augeninnendruck einher. Hier wird der Augenarzt Sie regelmäßig zu Kontrollen bitten und Ihnen ggf. Augentropfen verschreiben. Bleibt die Krankheit unbehandelt, kann sie zu Gesichtsfeldausfällen bis hin zur Erblindung führen. Es gibt verschiedene Formen des Glaukoms.

Wie kommt es zu einem Glaukom?
Das Auge enthält eine Flüssigkeit, das sogenannte Kammerwasser. Kann dieses Kammerwasser nicht mehr ungehindert abfließen, kommt es zu einem Stau und der Augeninnendruck erhöht sich. Die Behandlung des Glaukoms erfolgt in den meisten Fällen mittels Augentropfen. Das Wichtigste daran ist die regelmäßige Anwendung nach Anweisung Ihres Augenarztes. Auch eine Lasertherapie oder eine Operation ist bei einem fortgeschrittenem Glaukom bei bestimmten Glaukomformen möglich. Mit der Behandlung erreicht man, dass der Augeninnendruck gesenkt und eine Schädigung am Sehnerven und Gesichtsfeld dauerhaft verhindert wird.

Kann man ein Glaukom selbst erkennen?    
Das Glaukom verläuft völlig ohne spürbare Symptome. Wenn dem Betroffenen ein Verlust der Sehfunktion bewusst wird, ist die Schädigung des Sehnerves schon weit fortgeschritten. Aus diesem Grund ist die Vorsorge immens wichtig, damit man rechzeitig eine Therapie in die Wege leiten und das Sehen erhalten kann.

Welche Untersuchung macht Ihr Augenarzt?

  • Die Messung des Augeninnendruckes, ggf. als ambulantes- oder stationäres Tagesdruckprofil
  • Die Messung des Gesichtsfeldes
  • ggf. Messung der Hornhautdicke
  • Untersuchung des Sehnerven

Wie viele Menschen sind vom Glaukom betroffen?
Das Glaukom ist eine Volkskrankheit. Die Erkrankungshäufigkeit steigt mit zunehmendem Alter immer stärker an. Von dem 40. Lebensjahr sind 1-2 % der Menschen am Glaukom erkrankt. Jenseits des 80. Lebensjahres sind es bereits 7 – 8% . Für Deutschland bedeutet dies, dass etwa 3 Millionen Menschen einen zu hohen Augendruck (Vorstufe des Glaukoms) haben und rund 800.000 Menschen am Glaukom erkrankt sind. Das Lebensalter steht unter den  allgemeinen Risikofaktoren also an erster Stelle. Weitere Risikofaktoren neben einem erhöhtem Augeninnendruck sind:

  • familiäre Glaukombelastung
  • höhere Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit
  • dunkle Hauttypen
  • Allgemeinerkrankungen wie Autoimmunerkrankungen, Stoffwechselerkrankungen

Lebensgewohnheiten, Beruf und Ernährung haben nach heutiger Kenntnis keinen Einfluss auf die Entstehung eines Glaukoms. Bei einem bereits vorhandenem Glaukom stellt jede Form von Nikotinkonsum eine zusätzliche Gefährdung dar. Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko für ein Glaukom.

Früherkennung ist der erste Schritt zum Erhalt des Sehvermögens. Jeder sollte sich ab dem 40. Lebensjahr einer regelmäßigen Glaukom-Vorsorge bei seinem Augenarzt unterziehen. Dann kann er Ihnen eine der folgenden Auskünfte geben:

  • Ihre Augen zeigen keine Anzeichen von Glaukom. Zur Sicherheit sind jedoch weiterführende diagnostische Maßnahmen und auch Kontrollen des Augendrucks angezeigt.
  • Ihre Augen zeigen möglicherweise Anzeichen von Glaukom. Es sind weiterführende diagnostische Maßnahmen und auch Kontrollen des Augendrucks angezeigt.
  • Ein bisher unentdecktes Glaukom bzw. eine Frühform davon muss behandelt werden. Dies geschiehtin der Regel medikamentös.

Die Früherkennung ist eine große Chance für Ihr Sehvermögen. Nutzen Sie das Angebot Ihres Augenarztes, dem Glaukom rechtzeitig auf die Spur zu kommen!